Verfassen von Texten in „leichter bzw. einfacher Sprache"

Informationen zugänglich zu machen, reicht heute lange nicht mehr aus. Viele Menschen können Inhalte von Behörden, Unternehmen und politischen Parteien nicht sinnerfassend lesen und daher auch nicht verstehen. Das sind zum Beispiel: im Internet veröffentlichte Texte, Bescheide, Vorschreibungen, Gebrauchsanweisungen, Amtswege oder Förderanträge.

Eine aktuelle Frage drängt sich auf: Wie sollen Menschen Förderungen zu ihren Energiekosten in Anspruch nehmen, wenn sie die Richtlinien einfach nicht verstehen können? Wenn sie nicht wissen, wie das geht? Dabei ist das Verstehen für uns alle Voraussetzung, um sich im täglichen Leben zurecht finden zu können.

Studien zeigen: Von 5,6 Millionen Österreicher*innen kann jeder fünfte nur unzureichend lesen. Die vielen geflüchteten Menschen, die in Österreich leben, sind hier noch gar nicht miterfasst. Wie auch jene Menschen in unserer Gesellschaft, die seit Jahren in Österreich leben, aber eine andere Muttersprache haben.

Hier setzt das Schreiben und Kommunizieren in „leichter und einfacher Sprache“ an. Ein wichtiges Ziel ist die Forderung nach sozialer Inklusion. Das heißt, jeder Mensch soll in seiner Individualität von der Gesellschaft akzeptiert werden. Er muss die Möglichkeit haben, in vollem Umfang an ihr teilzuhaben. Soziale Inklusion richtet sich nicht nur an Menschen mit Behinderungen, sondern meint uns alle – Senior*innen, Migrant*innen, Kinder und Jugendliche.

In diesem Seminar erhalten Sie einen tiefen Einblick in das Thema der „leichten und einfachen Sprache“. Sie lernen, wie Sie Ihre Texte in leicht verständliche Sprache übersetzen und bekommen zahlreiche Praxistipps zum leserorientierten Texten.